EnBW hebt Ladepreise im Schnitt um 27 Prozent an | Elektroauto-News.net

2022-12-02 17:45:22 By : Ms. Yoli Shu

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So wie bisher, mit den aktuellen Ladestrom-Preisen und der aktuellen Tarifstruktur, kann es aufgrund der hohen Kosten für die Beschaffung des Stroms an den Ladesäulen nicht weiter gehen. Dessen musste sich auch die EnBW bewusst werden und wird daher die Preise ab dem 17. Januar 2023 im Schnitt um 27 Prozent anheben. Drei Ladetarife werde es dann noch geben, welche zu unterschiedlichen Preisen beim Laden führen.

Ab 17. Januar 2023 gelten die drei neuen EnBW mobility+ Ladetarife S, M und L. In allen drei Tarifen gelten einheitliche Kilowattstundenpreise für Normal- und Schnellladen. Wie die Betreiberin der größten Schnellladenetze Deutschlands und Österreichs zu verstehen gibt wird es günstigere Preise für das Laden an EnBW-eigenen Ladepunkten geben. Das Laden an allen anderen Ladestationen wird teurer.

Insgesamt steigen die Kilowattstundenpreise im Schnitt um 27 Prozent aufgrund der anhaltend hohen Beschaffungskosten im Strommarkt. EnBW versucht dies zu kaschieren, in dem der Vorteil eines einheitlichen Kilowattstundenpreises für Normal- und Schnellladen in den Vordergrund der Kommunikation gestellt wird. Gleichzeitigt gibt man zu verstehen, dass man das Laden damit einheitlich gestalte. Auch in Hinblick darauf, „ob für normales oder schnelles Laden, ob im In- oder Ausland, ob morgens oder abends, ob wochentags oder feiertags“, der Strom benötigt wird. Gerade der Hinweis auf die Tageszeiten könnte auf Teslas Supercharging-Netzwerk abzielen, die entsprechende Überlegungen zum zeitlich günstigeren Laden in Betracht ziehen. Beziehungsweise teilweise schon umsetzen.

Die EnBW führt aus, dass die neuen Ladetarife S und M den bisherigen Standard- und Viellader-Tarif ablösen. Kund:innen werden automatisch in den jeweiligen neuen Tarif überführt und individuell darüber informiert. Neu hinzu kommt der EnBW mobility+ Ladetarif L. Dieser berücksichtigt, dass Autofahrer:innen zunehmend lange Strecken elektrisch fahren und entsprechend häufiger öffentlich laden.

Im Detail wird unterschieden zwischen:

Zur Einordnung der eigenen Belastung führt die EnBW aus, dass sich die Beschaffungskosten für Strom sich in den vergangenen Monaten massiv erhöht haben. Diese halten sich trotz sinkender Tendenz auf einem etwa doppelt so hohen Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Wie das Unternehmen zu verstehen gibt würde man trotz der neuen Preisen beim Schnellladen weiterhin unter dem Marktdurchschnitt liegen. Insgesamt betrachtet bewegen sich die neuen Preise im Marktmittelfeld, beim Normalladen darüber.

Sind doch günstig diese EnBW-Ladepreise.

Der Haushaltsstrom beim meinem Anbieter (gleichzeitig Grundversorger) kostet ab 1.Januar 2023 bei meinem Tarif und als langjähriger Kunde 45,35 Cent/kWh brutto.

2 Beispiele mit E-Auto und Haushaltsstrom:

Bei einem E-Auto und 18 kWh auf 100 km sind das (0,4535 x 18) rund 8,16 Euro auf 100 km. 8,16 Euro geteilt durch 1,70 Euro pro Liter Benzin entspräche 4,8 Liter Benzin auf 100 km.

Bei einem E-Auto und 12 kWh auf 100 km im Stadtverkehr sind es rund 5,44 Euro auf 100 km. 5,44 Euro geteilt durch 1,70 Euro pro Liter Benzin entspräche nur 3,2 Liter Benzin auf 100 km.

Fazit: Die Stadt- und Kurzstreckenfahrer fahren mit E-Autos immer noch supergünstig.

Der einzige Grund eine enbw Karte noch zu behalten ist das günstige Parken wenn man die Ladeleistung auf ein Minimum drosselt und dafür gratis in der Wiener Kurzparkzone stehen kann. Keine Sorge in Wien gibt es knapp 6000 Ladepunkte… und nachts lädt man 22kwh für 1€, da hab ich in 4 Stunden wieder 90%

Die Preise des ADAC Partnertarifs (den werden wohl die meisten Leute haben) sind jetzt auch veröffentlicht.

Bei EnBW eigenen Säulen wird es 3 Cent teurer, also 51 Ct/kWh. Das ist doch noch ok.

Soso, die teuren Beschaffungspreise also….das muss dann wohl auch der Grund dafür sein, dass Tesla seine Preise gerade wieder gesenkt hat. Wenn die Ladesäulen-Abzocker so weitermachen wird der Hochlauf der E-Mobilität ein jähes Ende finden! Das 1,5Grad-Ziel dürfte ohnehin bereits Makulatur sein!

Die E-Mobilität wird zunehmend ausgebremst. Auch wenn EnBW gerade noch akzeptable Preise bietet. Man sollte die E-Mobilität jedoch nicht schön rechnen. Der Verbrauch liegt selbst bei sparsamen E-Autos bei 20 – 25 kWh pro 100 km (mit Ladeverluste). Es sei denn man schleicht mit 90 km/h über die Autobahn und mit 70 km/h über die Landstraße. Bei „normaler Fahrweise“ z.B. 120-130 km/h Autobahn und 90-100 km/h Landstraße sind die oben angegebenen Verbräuche realistisch. Dann kommt der Diesel mit ca. 5 Liter aus. Das sind bei 2 Euro Diesel pro Liter 10 Euro pro 100 km und einer Reichweite auch im Winter von 500 – 600 km. Bei 60 ct/kWh und 20 kWh pro 100 km ergibt das 12 Euro pro 100 km und einer Reichweite von ca. 250-300 km (Winter). Bei den E-Autopreisen ist die E-Mobilität für eine Familie die rechnen muss schnell erledigt. Die E-Mobilität ist derzeit nur interessant wenn man mit der eigenen PV-Anlage das Auto laden kann. Statt Strom einzuspeisen (8,6 ct/kWh) lädt man das Auto. Nur die Energieversorger und der Staat schauen hier in die Röhre. Mal sehen wenn die Politik dies in Ihrer Gier auch noch ändert. Schade, der Mieter in der Stadt wird so nicht von seinem Verbrenner umsteigen, auch nicht die Autofahrer die keinen Firmenwagen haben bzw. keine 60.000 Euro für ein Auto ausgeben wollen oder können. Dies ist die überwiegende Mehrheit in unserer Gesellschaft. Mal sehen wann die Politik endlich gegensteuert ?!

Ich will hier jetzt nicht in die ganzen laufenden Diskussionen reingrätschen, aber ein paar Anmerkungen habe ich schon. Grundsätzlich sehe ich die BEV als die Zukunft an, die Verbrenner sind die Vergangenheit, das unterlegene Konzept, das wir uns aus Klimasicht (und politisch) nicht mehr leisten können. Damit die Menschen sich aber (in der Anschaffung!) teurere BEV leisten können, braucht es Einsparungen bei den Folgekosten – die TCO müssen passen.

Dazu gehören die niedrigeren Kosten für Steuern und Wartung, aber der dicke Brocken sind halt die Energiekosten. Was das Laden angeht, gibt es inzwischen viele Leute, die zumindest über das Sommerhalbjahr ihr BEV über PV laden können. Einige können das auch länger, aber spätestens wenn noch eine Wärmepumpe versorgt werden muss, kommt früher oder später der Strombezug ins Spiel. Viele Leute haben (mangels Eigenheim, geeigneter Dachflächen, usw.) keine PV und laden ausschließlich aus dem Netz. Und das ist üblicherweise (nicht immer aber häufiger) eben die Gruppe, die eher auf’s Geld schauen muss. Und dort muss man realistische Annahmen treffen!

Beispiel Vertreter/Pendler: der fährt im Jahr vermutlich mehr als 13.500 km im Jahr, oft auf der Autobahn, das macht man nicht im e-UP, da sollte man schon 20 kWh + Ladeverluste einplanen, es gibt ja auch noch den Winter. Von 22 kWh gehe ich hier aus. Sicher: ein Tesla Model 3 SR kann das für weniger, aber das kann sich nicht jeder leisten. Ein ID.3 kann das nicht, ein i3 im Autobahneinsatz auch nicht (den gäbe es immerhin gebraucht). Beispiel wäre hier also eher 22 kWh * 23.000 km, beim Diesel sehe ich real um die 5,5 L, das ist jederzeit machbar, hoher Teilverbrauch im Stadtverkehr schon inbegriffen. Im reinen Stadtverkehr kann man ruhig 7,5 Liter annehmen. Die unten genannten 10 L kenne ich eher von einem 3L-Diesel mit Automatik im reinen Stadt/Kurzstreckenbetrieb, das ist keinesfalls ein brauchbarer Durchschnittswert!

Beispiel urbaner Einsatz: da die 13.500 km der deutsche Durchschnitt sind, gibt es Menschen, die weniger fahren. Ich kenne solche Menschen, da sind 13.500 km im Jahr schlicht utopisch. Die will auch niemand im Stadtverkehr ernsthaft machen, bei 25 km/h (Ampeln, Stau, usw.) wären das bei 225 Rechnungstagen 2,4 Std. täglich. Das gibt’s bestimmt, keine Frage, der Durchschnitt ist das nicht. Wenn wir von 7.500 km p.a. ausgehen, haben wir 90% der Stadtfahrer sicher „erschlagen“. Allerdings sind diese Fahrten kurz, die Autos werden häufig nachklimatisiert, was sich nachteilig auf den Verbrauch auswirkt. Ich bin den i3 selbst schon mit 10 kWh (ohne Ladeverluste) gefahren, aber das waren dann gemäßigte Bedingungen, 15-25°C, und nicht alle BEV sind im Stadtverkehr so effizient wie der i3. Da würde ich mit Ladeverlusten inkl. Winter-Heizung und Sommer-Kühlung eher 14 kWh ansetzen.

Damit kommen wir zu: Pendler BEV: 22 * 23.000 / 100 = 5.060 kWh -> 50 ct. -> 2.030 Euro Strom pro Jahr Pendler Diesel: 5,5 * 23.000 / 100 = 1.265 L -> 1,80 € -> 2.277 Euro Diesel pro Jahr Das wird durch die Mehrkosten bei der Anschaffung wirklich knapp.

Stadt-BEV: 14 * 7.500 / 100 = 1.050 kWh -> 50 ct. -> 525 Euro Strom im Jahr Stadt-Diesel: 7,5 * 7.500 / 100 = 562,5 L -> 1,80 € -> 1.012,50 Euro Diesel im Jahr Knappe 500 Euro Ersparnis im Jahr + die übrigen Einsparungen – das könnten rund 1000 Euro im Jahr sein. Das sieht schon eher nach einem Plan aus! Ein Benziner könnte vielleicht etwas mehr verbrauchen, aber das gleicht der geringere Literpreis aus.

Es steht und fällt also alles mit dem Strompreis. Bei Daniel W. sind es gerade 48,35 ct bei Haushaltsstrom, bei uns 52 ct, allerdings haben wir aktuell noch Sondertarife für Wärmepumpen und BEV für 25 ct. Wie lange noch? Keine Ahnung. Deswegen nutzten alle Vergleiche erstmal nichts, sie sind schlichtweg nicht allgemeingültig.

Diese Diskussion geht am eigentlichen Thema vorbei. Das Thema sollte sein: Warum ist Strom so teuer, wenn wir EE haben, die Strom für 4-8 ct. / kWh liefern können? Die Antwort: die Konzerne sind nicht dumm und missbrauchen das Merit-Order-System, um die Kosten hoch zu halten. So drosselt z.B. RWE stellenweise eher Kohlekraftwerke als Gaspeaker, damit die Gaspeaker mit ihren hohen kWh-Kosten die Erträge für die Kohlekraftwerke hochhalten können. Deswegen muss das Merit-Order-Prinzip weg. Wer teuer ist, kommt seltener zum Einsatz und verschwindet langfristig vom Markt. Der Markt regelt das dann. Nicht nur beim Strompreis, sondern den Verbrenner gleich mit.

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